Die USA sind, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, die größte Volkswirtschaft der Welt und halten diesen Rang bereits seit dem Jahr 1890. Von der weltweiten, gesamten Wirtschaftsleistung erbringen die USA nominell rund ein Viertel. Diese Stärke der amerikanischen Wirtschaft hat dazu geführt, dass die nationale Währung, der US-Dollar, als internationale Leitwährung gilt. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Landes steht in den USA deutlich mehr im Fokus der Medien und der Öffentlichkeit und die Kennzahlen der US-Wirtschaft gelten als Gradmesser für die Arbeit der Regierung und des jeweiligen Präsidenten.
Um diese Wirtschaftsleistung zu erbringen, können die USA auf mehr als 161 Millionen Arbeitskräfte setzen. Was diese erwirtschaften, geht zu einem beträchtlichen Teil in andere Länder, so dass die Vereinigten Staaten die zweitgrößte Exportnation der Welt hinter China sind. Zugleich haben sie den größten Konsumenten-Absatzmarkt der Welt und sind der weltgrößte Importeur von Gütern aus anderen Ländern. Die Außenhandelsbilanz ist dabei Jahr für Jahr negativ. Die wichtigsten Handelspartner der USA sind die Europäische Union, China und die beiden Nachbarländer Kanada und Mexiko, mit denen ein Freihandelsabkommen besteht.
Das Bruttoinlandsprodukt der USA wird heute zu rund 80% im Bereich der Dienstleistungen erwirtschaftet, gut 18% entfallen auf die Industrie. Weniger als 1% des BIP stammen aus der Landwirtschaft. Zusammen entstehen so Güter und Services im Wert von mehr als $28 Billionen im Jahr. Darüber hinaus befindet sich mit der New Yorker Börse der wohl wichtigste Finanzplatz der Welt in den USA.
Natürlich ist die schiere Größe des Landes einer der wichtigsten Faktoren für diese Eckdaten. Doch zur wirtschaftlichen Bedeutung der USA tragen auch noch andere Aspekte bei, darunter die Tatsache, dass in kaum einem anderen Land so viel Geld (etwa 3,5% des BIP) in Forschung und Entwicklung investiert werden. Der wirtschaftliche Erfolg führt auch dazu, dass die Zahl der Einwanderer kontinuierlich hoch ist, wobei sowohl einfache Arbeiter als auch hochspezialisierte Fachkräfte in das Land zieht. Ebenso muss aber auch beachtet werden, dass Unternehmen in vielen Fällen zu Lasten der Rechte von Arbeitnehmern sehr flexibel reagieren können und das „Hire and Fire“ noch immer weit verbreitet ist. Das wiederum trägt zu einem ungewöhnlich hohen Einkommensgefälle in der Bevölkerung bei und dazu, dass mehr als 11% der Einwohner unterhalb der Armutsgrenze leben – während es gleichzeitig nirgends mehr Milliardäre gibt als in den USA.
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